Durch den Gesamtausschuss des Landesfeuerwehrverbandes Württemberg am 14. Mai 1924 gestiftet. Die ersten Verleihungen fanden im Juli 1924 statt. Die Richtlinien für die Verleihung wurden am 13. Mai 1926 erlassen. Nach der Amtseinführung eines neuen Geschäftsführers wurden sie am 15. Februar 1927 erneut veröffentlicht. Diese Daten - 13. Mai 1926 bzw. 15. Februar 1927 - tauchen immer wieder in der Literatur als Stiftungsdatum auf, was aber falsch ist. Bereits in der Ausgabe Juni 1924 der Württembergischen Feuerwehrzeitung gibt der Verband die Stiftung bekannt und fordert die Mitgliedsfeuerwehren um Vorschläge für die Verleihung bis Ende Juli 1924 auf.

Als Bedingungen waren genannt:
- An Mitglieder der Feuerwehren des Landesverbandes, welche eine 40- oder 50jährige ununterbrochene vorwurfsfreie Dienstzeit haben und schon im Besitze des staatlichen Dienstehrenzeichens für 25jährige Dienstzeit sind.
- An Mitglieder von Feuerwehren, welche bei der Feuerwehr sich hervorragend verdient gemacht haben.
- Ausnahmsweise kann es auch an Personen verliehen werden, welche nicht der Feuerwehr selbst angehören, jedoch auf dem Gebiete des Feuerlöschwesens sich besonders verdient gemacht haben.
- Die Verleihung erfolgt gegen Erstattung der Selbstkosten. (Der Preis für das Ehrenzeichen mit Verpackung und Porto wird etwa 15 Goldmark betragen.)

In der Folgezeit wird immer wieder über die genauen Verleihungsbedingungen verhandelt, die dann am 13. Mai 1926 erlassen wurden. In allen Veröffentlichungen und Richtlinien des Verbandes finden sich keine Abbildungen oder genaueren Beschreibungen des Verdienstkreuzes. Es gibt daher auch immer wieder die Streitfrage, welches die Vorder- und welches die Rückseite des Verdienstkreuzes ist. Als Beispiel hierzu sei nur erwähnt, dass der Geschäftsführer des Verbandes den Helm nach vorne an der großen Ordensspange trug, während der Verbandvorsitzende die Hirschstangen in Front getragen hat. Nur in einem einzigen Schriftwechsel von 1924 taucht auf, dass die Vorderseite die drei Hirschstangen des Landeswappens trägt.
Die Kreuze sind auf dem unteren Kreuzarm mit der Punze 800 versehen. Die meisten der heute bekannten Verdienstkreuze haben einen geschwärzten Hintergrund im Medaillon.
Wenn das Verdienstkreuz für Dienstzeit verliehen wurde, wurde ein 19 mm großes Eichenlaubkränzchen mit den Zahlen 40 bzw. 50 auf das Band angebracht. Die Ausführung für 40 Jahre ist in versilberter und die für 50 Jahre in vergoldeter Ausführung. Wenn ein Feuerwehrmann das Verdienstkreuz für bereits vor Erreichen seines Dienstjubiläums erhalten hatte, z.B. für Verdienste, so konnte er sich das Alterskränzchen kostenlos nachreichen lassen.

Bekanntmachung des Württembergischen Landesfeuerwehr-Verbandes über die Stiftung vom 4. Juni 1924
Richtlinien für die Verleihung des Feuerwehr-Verdienstkreuzes vom 13. Mai 1926
Wörner, Frank: Feuerwehr-Verdienstkreuz des Württembergischen Landesfeuerwehrverbandes; Tagungsband zur 9. Tagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte mit Sitz in Pribyslav vom 10. bis zum 13. Oktober 2001 in Kurort Jonsdorf, Sachsen, Deutschland

An der Ordensspange (v.l.n.r.:)

- Verdienstkreuz des Landesverbandes 10905
- Dienstehrenzeichen 10902
- unbekanntes Ehrenzeichen