Deutsche Demokratische Republik
Medaille für Verdienste um das Grubenrettungswesen

1. Modell:
Rückseite
Vorderseite
"GLÜCK AUF!   GRUBENWEHR"
mit goldener Bandspange für erstmalige Verleihung
Verleihungsetui

2. Modell:
Vorderseite
"GLÜCK AUF!   GRUBENWEHR"

Band Interimsspange in gelb ohne Auflage

Vorderseite
"GLÜCK AUF!   GRUBENWEHR"

Band Interimsspange in gelb mit Auflage

Vorderseite
"GLÜCK AUF!   GRUBENWEHR"

Band Interimsspange in gelb mit Auflage für zweimalige Verleihung

Verleihungsetui
Verleihungsetui
Rückseite

Verleihungszeitraum:  1951 - 1990
Rückseite: 1951 - 1979: eine Friedenstaube (von Pablo Picassos Plakat zur Pariser Friedenskonferenz 1949)
1979 - 1990: Staatswappen der DDR
Verleihung für: persönliche Tapferkeit und selbstlosen Einsatz bei der Rettung von Menschenleben und Bergung Verunglückter im Bergbau, Bekämpfung von Havarien um bergbauliche Einrichtungen zu schützen und die Weiterproduktion zu sichern
hervorragende Leistungen bei Durchsetzung des wissenschaftlichen Fortschritts im Grubenrettungs- und Gasschutzwesen im Bergbau, Erhöhung der Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Grubenwehr und Gasschutzwehr im Bergbau
Band: wechselte im Laufe der Verleihung von orange nach gelb in mehreren Zwischenfarben
Material: Aluminium bronziert (bis 1970); helle Bronze (1970 - 1978); Bronze vergoldet (ab 1978)
Abmessungen: 38mm Durchmesser; Spange 21x29mm

Die Medaille für Verdienste um das Grubenrettungswesen, bis 1959 Ehrenzeichen um das Grubenrettungswesen genannt, wurde am 1. November 1951 durch den Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik gestiftet und am 2. November 1955 für eine bis zu dreimalige Verleihung um eine silberne und goldene Spange erweitert. Wurde die Medaille an Kollektive mit bis zu 6 Personen verliehen, erhielt jedes Mitglied eine Urkunde und eine Medaille. Es waren jährlich bis zu 15 Verleihungen möglich. Die Medaille wurde auf der linken oberen Brustseite getragen. An die Verleihung war eine Prämie von 500,- M für Einzelpersonen und 1000,- M für Kollektive gekoppelt.
Die Medaille konnte mehrmals verliehen werden. Bei zweimaliger Verleihung wurde eine silberne, bei dreimaliger Verleihung eine goldene Bandspange mit der Aufschrift "Grubenwehr" und beidseitig zwei gekreuzten Hämmern angebracht. Die Medaillenspange ist jeweils zugleich Interimsspange. Bei der erstmaligen Verleihung war zwischen 1978 und Mitte der achtziger Jahre keine Spange auf der Schnalle angebracht.
Die Verleihung erfolgt durch den Leiter der Obersten Bergbehörde beim Ministerrat anläßlich des "Tages des Bergmanns und des Energiearbeiters", dem ersten Sonntag im Juli, und bei besonders auszeichnungswürdigem Verhalten unmittelbar nach vollbrachten Leistungen.

Beispiel für die Verleihung:
Im Sommer 1955 kam es in der Uranerzgrube der SAG Wismut in Niederschlema zu einem Grubenbrand, bei dem es 33 Tote und zahlreiche Verletzte gab. Für ihren vorbildlichen Einsatz wurden 130 Feuerwehrangehörige prämiert, 15 wurden staatliche Auszeichnungen verliehen.
Mit der "Medaille für Verdienste um das Grubenrettungswesen" wurden ausgezeichnet:

Feuerwehrmann Ackermann
Unterbrandmeister Helbig
VP-Inspekteur Salzer
Brandinspektor Böhme
Brandingenieur Peinzger
Brandmeister Voß
Inspektor Börner

Weitere acht erhielten das "Ehrenzeichen der Deutschen Volkpolizei" 43005 (siehe dort).
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